Anzeichen des „Spinnen“-Phänomens auf dem Mars

Dieser Artikel wurde von Science überprüft Bearbeitungsprozess
Und Richtlinien.
Herausgeber Folgende Merkmale wurden hervorgehoben und gleichzeitig die Glaubwürdigkeit des Inhalts sichergestellt:

Faktencheck

vertrauenswürdige Quelle

Korrekturlesen


Dieses Bild zeigt als „Spinnen“ bekannte Merkmale in der Nähe des Südpols des Mars, wie sie vom CaSSIS-Instrument (Color Surface and Stereo Imaging System) an Bord des ExoMars Trace Gas Orbiter der ESA gesehen wurden. Die Daten für dieses Bild wurden am 4. Oktober 2020 von CaSSIS erfasst. Das Bild ist bei etwa 323° E/75° S zentriert. Quelle: ESA/TGO/CaSSIS

× Schließen


Dieses Bild zeigt als „Spinnen“ bekannte Merkmale in der Nähe des Südpols des Mars, wie sie vom CaSSIS-Instrument (Color Surface and Stereo Imaging System) an Bord des ExoMars Trace Gas Orbiter der ESA gesehen wurden. Die Daten für dieses Bild wurden am 4. Oktober 2020 von CaSSIS erfasst. Das Bild ist bei etwa 323° E/75° S zentriert. Quelle: ESA/TGO/CaSSIS

Der Mars-Express-Rover der Europäischen Weltraumorganisation hat deutliche Spuren von „Spinnen“ erfasst, die über die Südpolregion des Mars verteilt sind.

Diese winzigen, dunklen Gebilde sind keine echten Spinnen, sondern entstehen, wenn Frühlingssonnenlicht auf Kohlendioxidschichten fällt, die sich in den dunklen Wintermonaten ablagern. Durch Sonnenlicht verwandelt sich das Kohlendioxideis am Boden der Schicht in Gas, das sich später ansammelt und in die darüber liegenden Eisschichten eindringt. Das Gas explodiert im Frühjahr frei auf dem Mars und zieht bei seiner Bewegung dunkles Material an die Oberfläche, wodurch bis zu einen Meter dicke Eisschichten aufgebrochen werden.

Das austretende, mit dunklem Staub beladene Gas schießt in Form von hohen Fontänen oder Geysiren durch Eisrisse heraus, bevor es sich zurückzieht und an der Oberfläche absetzt. Dadurch entstehen dunkle Flecken mit einem Durchmesser von 45 Metern bis 1 Kilometer. Durch den gleichen Prozess entstehen charakteristische „spinnenförmige“ Muster, die unter das Eis geätzt werden. Diese dunklen Flecken sind also ein klares Zeichen dafür, dass darunter möglicherweise Spinnen lauern.

Ein weiterer ESA-Marsrover, der ExoMars Trace Gas Orbiter (TGO), hat deutlich rankenartige Muster von Spinnen abgebildet (siehe Bild oben). Die von TGO erfassten Spinnen befinden sich in der Nähe, aber außerhalb des in diesem neuen Bild von Mars Express gezeigten Bereichs. Die Mars Express-Ansicht zeigt dunkle Flecken auf der Oberfläche, die durch austretendes Gas und Material entstanden sind, während die TGO-Perspektive auch die spinnennetzartigen Kanäle einfängt, die in das darunter liegende Eis gegraben wurden.

Die oben erwähnten dunklen Flecken sind überall auf dem Bild von Mars Express zu sehen und schleichen sich über hoch aufragende Hügel und sanfte Hochebenen. Die meisten von ihnen sind jedoch als kleine Flecken in der dunklen Region links zu erkennen, die am Rande des Teils des Mars liegt, der den Spitznamen „Inkastadt“ trägt. Der Grund für diesen Namen ist kein Geheimnis, denn das lineare, fast geometrische Hügelnetz erinnert an Inka-Ruinen. Die Inkastadt, offiziell als Angustus-Labyrinth bekannt, wurde 1972 von der NASA-Sonde Mariner 9 entdeckt.


Hier ist ein rechteckiger Marsausschnitt in Braun- und Brauntönen zu sehen. Links ist das Gelände dunkler, rechts wird es glatter und heller. Im mittleren Teil des Bildes sind wirbelnde Flecken aus Ablagerungen unterschiedlicher Materialien zu erkennen. Auf der linken Seite sind zwei Hauptmerkmale zu erkennen: ein erhabenes Netzwerk aus Bergrücken und linearen, gitterartigen Wänden, bekannt als die Inkastadt, und verstreute dunkle Flecken, die auf das Vorhandensein von Merkmalen hinweisen, die als „Spinnen“ unter dem Eis bekannt sind. Quelle: ESA/DLR/FU Berlin

× Schließen


Hier ist ein rechteckiger Marsausschnitt in Braun- und Brauntönen zu sehen. Links ist das Gelände dunkler, rechts wird es glatter und heller. Im mittleren Teil des Bildes sind wirbelnde Flecken aus Ablagerungen unterschiedlicher Materialien zu erkennen. Auf der linken Seite sind zwei Hauptmerkmale zu erkennen: ein erhabenes Netzwerk aus Bergrücken und linearen, gitterartigen Wänden, bekannt als die Inkastadt, und verstreute dunkle Flecken, die auf das Vorhandensein von Merkmalen hinweisen, die als „Spinnen“ unter dem Eis bekannt sind. Quelle: ESA/DLR/FU Berlin

Diese neue Ansicht der Inkastadt und ihrer verborgenen Spinnentierbewohner wurde von der hochauflösenden Stereokamera von Mars Express aufgenommen.

Geheimnisvoller Ursprung

Wir wissen immer noch nicht genau, wie die Inkastadt entstand. Es ist möglich, dass sich die Sanddünen im Laufe der Zeit in Stein verwandelt haben. Materialien wie Magma oder Sand können durch zerbrochene Marsgesteinsplatten sickern. Oder die Grate könnten mäandrierende Strukturen sein, die mit Gletschern in Verbindung stehen.

Die „Mauern“ der Inka-Stadt scheinen einen Teil eines großen Kreises mit einem Durchmesser von 86 Kilometern abzugrenzen. Wissenschaftler vermuten daher, dass sich die „Stadt“ im Inneren eines großen Kraters befindet, der selbst entstand, als ein Gestein aus dem Weltraum mit der Oberfläche des Planeten kollidierte. Dieser Einschlag führte wahrscheinlich dazu, dass sich Verwerfungen über die umliegende Ebene ausbreiteten, die sich dann mit aufsteigender Lava füllte und seitdem im Laufe der Zeit erodiert ist.

Im mittleren Teil des Bildes verändert sich die Szene etwas, wobei große runde und ovale Wirbel einen an Marmor erinnernden Effekt erzeugen. Es wird angenommen, dass dieser Effekt auftritt, wenn geschichtete Sedimente im Laufe der Zeit erodieren.


Dieses rechteckige Bild zeigt einen Teil der Marsoberfläche, als würde der Betrachter nach unten und über die Landschaft blicken, wobei die Erde unregelmäßig in Braun- und Brauntönen gesprenkelt erscheint. Quelle: ESA/DLR/FU Berlin

× Schließen


Dieses rechteckige Bild zeigt einen Teil der Marsoberfläche, als würde der Betrachter nach unten und über die Landschaft blicken, wobei die Erde unregelmäßig in Braun- und Brauntönen gesprenkelt erscheint. Quelle: ESA/DLR/FU Berlin

Rechts von der Bildmitte sind einige markante steile, flache Grate und Grate zu erkennen, die mehr als 1.500 Meter über das umliegende Gelände hinausragen. Diese Grate entstehen, wenn weiche Materialien im Laufe der Zeit durch Wind, Wasser oder Eisströme erodiert werden und die harten Materialien, aus denen diese Grate bestehen, zurückbleiben.

Nach rechts (Norden) wird der Boden zunehmend mit feinem, hellem Staub bedeckt. Auf den Hochebenen sind einige Anzeichen von Spinnen zu sehen, die zwischen den verschiedenen Schluchten und Becken lauern.

Erforschung des Mars

Mars Express hat in den letzten zwei Jahrzehnten viel über den Mars verraten, Tendenz steigend. Der Orbiter macht weiterhin Bilder von der Oberfläche des Mars, kartiert seine Mineralien, erforscht die Zusammensetzung und Zirkulation der Atmosphäre, sondiert unter seiner Kruste und untersucht die Marsumgebung.

Das HRSC der Raumsonde hat uns alles gezeigt, von windgeformten Graten und Schluchten über Krater an den Seiten massiver Vulkane bis hin zu tektonischen Kratern und Verwerfungen, Flusskanälen und alten Lavabecken. Die Mission war während ihrer gesamten Laufzeit äußerst produktiv und hat zu einem umfassenderen und genaueren Verständnis unseres planetarischen Nachbarn geführt als je zuvor.

Siehe auch  Der Curiosity Mars Rover der NASA fängt einen Marstag von morgens bis abends ein

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert